Traunsee-Almtal

Im Südwesten Oberösterreichs liegt die Tourismusregion „Traunsee-Almtal Salzkammergut“, wesentlich geprägt vom gleichnamigen Traunsee sowie dem weitläufigen Almtal. Als eine der waldreichsten Regionen Österreichs nimmt diese als erste „WALDNESS® Destination“ seit 2017 eine Vorreiterrolle hinsichtlich der gesundheitstouristischen Nutzung von Waldräumen ein.

Kontakt:

Tourismusverband Traunsee-Almtal
Toscanapark 1, 4810 Gmunden
https://traunsee-almtal.salzkammergut.at

 

Blick auf den Almsee nahe Grünau im Almtal

Stellvertretend für die Region rückt dabei der Ort Grünau im Almtal in den Fokus der Projektumsetzung. Mitunter als offizieller Mitgliedsort der „Bergsteigerdörfer“ liegt Grünau von markanten Waldräumen umgeben am Almfluss sowie dem Grünaubach, entlang derer sich ein teils weites Netz an bewaldeten Wegen findet (bspw. Almflussweg). Der Ort und seine nähere Umgebung stellen somit einen besonderen Erholungsraum ganz im Sinne von „Green-Blue-Space“ dar.

Wesentliche Zielgruppe Grünaus sind (zumeist deutsche und österreichische) Gäste, die insbesondere während der Sommermonate die intakte Berg-, Wald- und Wasserregion zum Wandern und Bergsteigen schätzen. Diese zeichnen sich mitunter durch großes Interesse an ursprünglicher Natur aus, sind gerne zu Fuß unterwegs, genießen landestypische und regionale Produkte und nehmen dabei selbst aktiv an Angeboten der Region teil. Die Besonderheit Grünaus liegt hierbei in der stimmigen Verbindung von authentischen Gastgeber*innen, gelebtem Brauchtum, traditioneller Naturverbundenheit, regionalen Produkten aber auch bestehenden Naturattraktionen wie u.a. dem Cumberland Wildpark.

Die natürlichen, touristischen und strukturellen Rahmenbedingungen sowie die bestehende Vernetzung des lokalen Tourismusverbandes Traunsee-Almtal mit wichtigen Stakeholdern aus dem Bereich „Wald, Gesundheit & Tourismus“ bieten sehr gute, mehrwertstiftende Voraussetzungen und Anknüpfungspunkte für nachhaltige gesundheitstouristische Angebote in den Wäldern und in Waldnähe. Eine Vielzahl an gut ausgebildeten Waldvermittler*innen in der Region sichert darüber hinaus ein langfristig hochwertiges Angebot.

Einmündung des Grünaubachs in den Almfluss in Grünau
© Technische Hochschule Deggendorf

Die förderliche Verbindung von versierten, lokalen Gesundheitseinrichtungen und waldbezogenen Angeboten kann sich in Grünau exemplarisch mit dem „Haus der Achtsamkeit“ realisieren lassen, das als künftiger Bestandteil des dortigen „Exerzitienhauses Marienheim“ zu den Einrichtungen der „Marienschwestern von Karmel“ gehört. Medizinische Kompetenz verbunden mit langjähriger Erfahrung in TEM (Traditionell Europäischer Medizin) und gelebter Spiritualität, Achtsamkeit und Bewegung in Verbindung mit der Natur bilden den fachlichen Hintergrund des „Hauses der Achtsamkeit“.

Auf dieser Grundlage kann mit einem konkreten Angebot „intuitiv-meditatives Bogenschießen“ im Wald bzw. in Waldnähe eine nachhaltige, evidenzbasierte Ergänzung geschaffen werden, die ideal zum bestehenden Programm, seiner Ausrichtung wie auch der Region passt. In weiteren Einrichtungen der Marienschwestern wird Bogenschießen bereits als Aktivität zu Stressabbau und Entspannung herangezogen, Fachkompetenz durch profund ausgebildete (Bogen-)Trainer*innen sowie langjährige Erfahrung stehen somit zur Verfügung. Umsetzungsgrundlage eines solchen Angebots sind – neben der Begleitung durch fachlich fundiert ausgebildete Bogentrainer*innen – insbesondere geeignete Schießplätze und hochwertige Ausstattung mit Bögen und Pfeilen. Das „Haus der Achtsamkeit“ bietet künftig mit einem großzügigen Garten in Waldnähe ideale Voraussetzungen für einen Bogenschießplatz, der auch in den frühen Morgenstunden und abends genutzt werden kann. Das weitläufige Wegenetz entlang von Grünaubach und Almfluss ist zudem fußläufig schnell erreichbar.

Mit der eigentlichen Aktivität des Bogenschießens – und einem verbundenen (Bogen-)Spaziergang entlang des Almflusses oder Grünaubachs – können für Gäste kurzfristig wie langfristig positive Wirkungen auf Psyche und Physis einher gehen. Kurzfristig kann es beitragen, Körperwahrnehmung (Stand, Haltung, Atmung) zu schulen, Konzentrationsfähigkeit zu steigern, Selbstregulation zu fördern sowie Achtsamkeit und Stimmung zu verbessern. Bewusste Erholung und Entspannung sowie die Förderung der Resilienz (Emotionssteuerung, Ziel-Orientierung, Selbstwirksamkeit) sind zusätzliche positive Effekte. Langfristig lässt sich das spezifische (Gesundheits-)Wissen zu Wechselwirkung von Natur und Gesundheit, Bewusstsein für Entschleunigung und Entspannung, Förderung der Naturverbundenheit und Sensibilisierung für Aktivitäten im Freien nachhaltig in den Alltag integrieren.

Intuitiv-meditatives Bogenschießen kann als Tages-oder Wochenprogramm für unterschiedliche Zielgruppen (auch für Personen mit Beeinträchtigungen) in Kombination mit Elementen der TEM des Exerzitienhauses verbunden oder mit bestehenden Wald- und Naturaktivitäten bzw. -angeboten vor Ort ergänzt werden. Bei entsprechender Ausstattung des Bogenschießplatzes ist auch eine ganzjährige Umsetzung möglich, wodurch eine etwaige „Entzerrung“ in die Nebensaison hinein erreicht werden kann. Als Vorteil erweist sich, dass Grünau eben auf ein breites Gästesegment zugreifen kann, das an Naturerleben, Achtsamkeit, bewusster Bewegung und Entspannung interessiert ist. Aufgrund der verhältnismäßig einfachen Ausstattung – Bögen, Pfeile, Köcher, Zielscheibe, Pfeilfangnetz – kann das Bogenschießen jederzeit an geeigneten Schießplätzen umgesetzt werden (ein Bogenplatz braucht eine Mindestlänge von 15 Metern und eine Mindestbreite von 10 Metern). Grundsätzlich muss der Bogenplatz so ausgelegt sein, dass es zu keiner Beeinträchtigung bzw. Gefährdung von Mensch, Tier und Natur kommt, neu auszuweisende Bogenschießplätze müssen den aktuellen Normen und Sicherheitskriterien entsprechen. Dabei sind solche Bogenplätze durchaus „mobil“ bzw. an geeigneten Wald- und Naturspots umsetzbar. So wird bspw. für die weitläufige Gartenanlage des Landgasthofes „Einkehr am Fluss“ in Grünau eine Verwendung gesucht. Wald und Almfluss(weg) befinden sich dort in unmittelbarer Umgebung. Der Bahnhof Grünau ist fußläufig in kurzer Zeit erreichbar, das in Planung befindliche WALDNESS®-Chaletdorf wird unweit dieser Gartenanlage errichtet. Damit wären räumlich als auch hinsichtlich des (neuen) Gästesegments beste Voraussetzungen gegeben.

Ein Angebot für intuitiv-meditatives Bogenschießen in Kombination mit einer geeigneten Infrastruktur (Bogenplatz mit Holzpavillon, Sichtschutz, Feuerstelle zum Schutz vor Kälte, Regen, Hitze) kann als Ganzjahresprogramm entwickelt werden. Aus der Verpachtung von Grundstücken für Bogenplätze entsteht ein Mehrwert für Waldund Grundbesitzer*innen, mit der Erweiterung des grundsätzlichen Angebotes (u.a. im Haus der Achtsamkeit) eine zusätzliche Einnahme als auch lokale Wertschöpfung durch die Gäste. Die Holz- und Handwerkskompetenz in der Region könnte zudem ein Impuls für eine eigene Bogenherstellung und Bogenwerkstatt sein. Das Angebot ist in der Region Traunsee-Almtal eine ideale Erweiterung und Aufwertung der Angebotspakete WALDKAMMERGUT® und WALDNESS® – kann aber auch als Ergänzung des Programms von regionalen Kur- und Rehaeinrichtungen, wie bspw. dem Optimamed Gesundheitsresort in Bad Wimsbach, angeboten werden.

Mit der Positionierung von Bogenschießplätzen in Wald- und Naturnähe wird ein Modell dargestellt, das einen geringen Basisaufwand, rechtliche Sicherheit und eine nahezu ganzjährige Bespielung (durch die Anbindung an bestehende Einrichtungen oder mit dem Schaffen der oben beschriebenen Infrastruktur) sichern kann. Eine mögliche Erweiterung mit einem Bogenweg und eigenen Stationen im Wald oder am Fluss braucht aber von Beginn an die Einbindung der Waldbesitzer*innen sowie deren Gestattung und Honorierung. Tourismusverband und Gemeinde sowie die Waldvermittler*innen sind dazu die Bindeglieder und Schnittstellen.

Weitere und ausführlichere Informationen finden Sie im Leitfaden. Diesen können Sie sich direkt als PDF herunterladen.

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